Männerkreis

2023-03 MuK Abendgebet (c) Vera Lender

Impuls zum Abendgebet vom4. September 2025

Thema: 

Abgeschnittene Zweige sind tote Zweige              - Die Kirche lebt von der Feier der Eucharistie -

Gründe, mit denen oft der Austritt aus der katholischen Kirche vollzogen wird, sind vielfältig. Sie zu prüfen, hat nichts mit Besserwisserei oder frömmelnden Hochmut zu tun, denn der Austritt aus der Kirche ist etwas anderes als der Austritt aus einem Verein, über dessen Vorstand und dessen Verhaltenvorschriften man sich lange geärgert hat. Die Gegenwart Christi erfährt der Gläubige ja nicht nur im Wort der Verkündigung, sondern in besonderer Weise in der Gemeinschaft der Gläubigen beim Empfang der eucharistischen Gabe. Austrittswillige beteuern nicht selten, den Glauben an Gott und die Beziehung zu Jesus nicht aufzugeben, dennoch wird mit ihrem Weggehen die Einladung Jesu zur gemein-schaftlichen Mahlfeier zur Makulatur. Wer die Eucharistie am Sonntag nicht zu brauchen meint, muss sich fragen lassen, ob er sich überhaupt bewusst ist, wie sehr er Christus, den Auferstandenen, braucht, um Christ zu sein.

Blicke ins Neue Testament lassen keine Zweifel daran, dass Mahlfeiern mit Menschen im Leben Jesu häufig eine bedeutsame Rolle gespielt haben, auch wenn dabei von einem Sakrament nicht die Rede ist. Im jüdischen Alltag hatte das Mahl stets eine religiöse Bedeutung. Das gemeinsame Mahl nimmt man in Dankbarkeit Gott gegenüber ein und freut sich über die Tischgemeinschaft mit Gleichgesinnten. So läßt sich auch besser das letzte Mahl Jesu am Abend vor seinem Tod mit den Jüngern begreifen, wo er sagt: „Ich habe mich sehr danach gesehnt vor meinem Leiden dieses Passamahl mit euch zu essen. Tut dies zu meinem Gedächtnis.(Luk 22,15)

In den Evangelien finden wir wir eine Fülle von Erinnerungen an gemeinsame Mahlfeiern, die im Leben Jesu eine Rolle spielen. Zu Beginn seines seines öffentlichen Auftretens die Hochzeit zu Kana, wo er mit seinen Jüngern geladen war. Der Evangelist Markus  erinnert an eine Mahlfeier ist seinem Haus, wo viele Zöllner und Sünder und seine Jünger teilnahmen (Mk 2,15). Der Evangelist Johannes spricht von einem Mahl in Betanien, das Jesus bereitet wurde (Joh.12,1).

Für die Glaubenden ist die Feier der Eucharistie das gemeinsame Mahl mit dem Herrn. Aus den Evangelien wissen wir aber auch, dass diese Mahlgemeinschaft mit Jesus bei Sündern und Zöllnern innere Umkehr bringt. Zachäus bereut nach einem Essen mit Jesus in seinem Haus seine bisherigen Verstöße und will alles wieder gutmachen. Ist unser „Zur-Messe-Gehen“ vielleicht zu einfach formuliert?

Die Feier der Eucharistie ist der Höhepünkt des kirchlichen Geschehens, die Quelle, aus der die Gemeinschaft der Kirche ihre Kraft bezieht. Sie lebt von der Eucharistie. Eine Kirche, die in der Feier der Eucharistie nicht mehr das Wichtigste erkennt, ist an zentraler Stelle gefährdet. Das Bild vom abgeschnittenen Zweig, der zum toten Zweig wird, ist stimmig, aus welchen Gründen auch immer der Abschied von der Kirche vollzogen wird.

Klemens Steffens


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