Inspiriert zu diesem v.g. Thema wurde ich durch die tagelangen Diskussionen um das Thema Kindergrundsicherung sowie die Armut von Millionen von Kindern und Familien in unserem doch so reichen Deutschland in Politik und Medien wie Fernsehen und Zeitungen. Ein Thema, dass doch sehr die gesellschaftlichen Gruppierungen mobilisiert hat.
Armut in unserer Gesellschaft – in unserrem so reichen Deutschland? Wie ist das möglich? In einer Sendung des Fernsehens, die sich mit diesem Thema beschäftigte, wird es ruhig, als eine alleinerziehende Mutter von ihrem Alltag berichtet. Lt. Statistik des Bundesamtes sind in unserem reichen Land Millionen von Kindern von Armut betroffen und somit auch die Familien.
Arm dran – das sind wahrlich nicht wenige Menschen in unserer Gesellschaft, nicht nur Kinder sondern z.B. Obdachachlose, Langzeitarbeitslose, Flüchtlinge, Menschen, die eine winzige Rente haben und nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen oder die im Krankenhaus liegen und verzweifeln, weil denen kein Arzt und keine Therapie mehr helfen kann. Arm dran sind Menschen, die sich allein oder einsam fühlen und die niemand besucht. Jeder von uns kennt sicherlich einen Menschen, der arm dran ist, wo wir sagen, mit dem möchte ich nicht tauschen. Der tut mir aber leid. Oh je, bei dem kommt es aber dicke.
Da stellt sich mir die Frage: Warum müssen Menschen arm dran sein? Wieso gibt es in unserer Gesellschaft Menschen, die arm dran sind? Solche Fragen stellen nicht nur Menschen heute, sie wurden zu allen Zeiten gestellt.
Wenn es betroffene Menschen waren, denen Gott etwas bedeutete, dann war das für sie oft ein Grund, an Gott zu zweifeln oder sogar zu verzweifeln. Wie kann Gott, der doch gütig und barmherzig ist, es zulassen, dass Menschen leiden, bettelarm sind und sich einsam und verlassen fühlen? Wenn man so fragt, kann man anfangen, daran zu zweifeln, ob es Gott überhaupt gibt. Die Not des Menschen ist und bleibt die größte Anfrage und Anklage gegen Gott.
Im Evangelium wird von einem Menschen Lazarus berichtet, der arm und krank war.und vor der Tür eines Reichen liegt, der ihn aber ignoriert. Ist das nicht ein Grundthema unserer Zeit: Hier Reichtum, Vergnügen, Spaß, Luxus und purer Genuss – und vor der Haustür Krankheit, Leid, Schmerz, Armut und Not. Mit der Haustür meine ich nicht nur die Eingangstür meines bzw. unseres Hauses, sondern auch die Grenzen unseres wohlhabenden Landes bzw. Europas. Wie kann ein so krasser Gegensatz zusammen gehen mit einem Gott, der die Rettung und Erlösung des Menschen will. Vom weiteren Verlauf des Evangeliums wissen wir, dass Lazarus von Gott umarmt wird und alles bekommt, was er zu Lebzeiten entbehren mußte, der Reiche stirbt und kommt in die Unterwelt. Da kann man jetzt denken, also gibt es doch einen Gott der Gerechtigkeit. Ich meine aber, in der Erzählung geht es um etwas anderes. Der Mensch darf nicht Ignorant gegenüber dem sein, was sich vor seinen Augen abspielt. Nach Vorstellung Jesu begegnet mir Gott in jedem Menschen: Was ihr für einen meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan. Die Geschichte verurteilt nicht den Reichtum sondern kritisiert die Haltung des Reichen. Gott will eine gerechte Welt. Er will die Veränderung der Welt mit einem jeden von uns. Er will uns Menschen befähigen und uns die Kraft schenken, dass wir die Welt zum Guten verändern.Deswegen darf es in in dieser Welt keine Ignoranz geben den Armen und Leidenden gegenüber. Deshalb sollten wir mit offenen Augen durch die Welt gehen und die Notleidenden als Gottes Zumutung und Zutrauen an uns verstehen.Wäre ich nicht arm dran, wenn Gott sich mir im Nächsten nicht zuwenden würde?
Impuls zum Abendgebet vom 7.09.2023
Klemens Steffens
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